Die SPD-Fraktion im Kreistag Heinsberg fordert die Verwaltung auf, die Schaffung eines Azubi-Wohnheims zu prüfen. Über den Antrag wird in der Sitzung des Kreisausschusses am 24. Januar 2023 beraten.
Maurice Korsten, sachkundiger Bürger und Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion, sieht großen Bedarf an geeigneten Wohnungen für junge Menschen, die eine Ausbildung im Kreis Heinsberg beginnen möchten. Er erklärt „Die Wohnungsmarktstudie aus dem Jahr 2019 hat verdeutlicht, dass im Kreis Heinsberg günstiger Wohnraum benötigt wird. Der Mangel an kleinen, günstigen Wohnungen kann unter anderem für Auszubildende eine Herausforderung sein. Diejenigen, die eine Ausbildung in größerer Entfernung zum Wohnort beginnen, sind darauf angewiesen, in einem bestimmten Zeitraum eine geeignete Wohnung zu finden. Gelingt dies nicht, ist die Ausbildung gefährdet.“
Ralf Derichs, Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, ergänzt: „Gleichzeitig sind Unternehmen, Verwaltungen und andere Einrichtungen vom Fachkräftemangel betroffen und suchen händeringend Auszubildende. Eine Lösung kann aus unserer Sicht die Schaffung von Azubi-Wohnheimen sein. Diese bieten Auszubildenden bezahlbaren Wohnraum – ähnlich wie Studierendenwohnheime.“
Die Sozialdemokraten sehen in der Schaffung von Wohnheimen für Auszubildende eine Möglichkeit, dass diese im Kreis Heinsberg Fuß fassen und der Ausbildungs- und Wirtschaftsstandort damit an Attraktivität gewinnt.
Außerdem könnte der Kreis von Förderungen profitieren. Die Bundesregierung stellt mit dem Förderprogramm „Junges Wohnen“ in 2023 insgesamt 500 Mio. € für den Neubau von Wohnungen für Studierende und Auszubildende bereit.
„Aus den genannten Gründen beantragen wir, dass die Kreisverwaltung in Abstimmung mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises und handelnden Akteuren die Realisierung eines Azubi-Wohnheims im Kreis Heinsberg prüft. Dabei sollen auch Fördermöglichkeiten berücksichtigt werden.“ so Derichs.