Obwohl das Land Nordrhein-Westfalen seit Jahren die Einrichtung und den Betrieb von Verbraucherberatungen fördert, gibt es im Kreis Heinsberg bis heute keine entsprechende Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten, Energiefragen, Bürokratie und wachsender Vertragskomplexität ist das ein spürbares Defizit für die Menschen im Kreis. In Verbraucherberatungsstellen in der Region konnten Menschen aus dem Kreis Heinsberg in der Vergangenheit häufig keine Unterstützung finden. Die Verwaltung hat in der Kreistagssitzung im Mai mitgeteilt, dass das Land NRW um Stellungnahme gebeten wurde. Die Ergebnisse sollten in die politische Diskussion eingebracht werden. Eine Antwort liegt bis heute nicht vor. Daher stellt die SPD-Fraktion zur nächsten Kreisausschusssitzung eine Anfrage nach dem aktuellen Sachstand.
„Der SPD-Fraktion bleibt wichtig, dass Verbraucherschutz keine Frage des Wohnorts ist“, sagt Andrea Reh, Mitglied im Kreisausschuss und stellvertretende Landrätin. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass Menschen in unserem Kreis keinen direkten Zugang zu einer unabhängigen Verbraucherberatung haben – obwohl das Land seit Jahren Fördermittel dafür bereitstellt. Diese Unterstützung muss endlich auch hier ankommen.“
Der Kreis Heinsberg ist eine der wenigen Kommunen in NRW ohne ein Angebot für eine allgemeine Verbraucherberatung der Verbraucherzentrale NRW.