Rund anderthalb Jahre nach dem einstimmigen Beschluss der Katzenschutzverordnung im Kreistag möchte die SPD-Fraktion wissen, wie wirksam die Regelung bislang umgesetzt wurde. In der kommenden Kreisausschusssitzung hat die Fraktion dazu eine umfangreiche Anfrage eingebracht.
„Die Katzenschutzverordnung wurde 2024 mit dem Ziel beschlossen, die unkontrollierte Vermehrung freilebender Katzen zu reduzieren und den Tierschutz zu stärken“, sagt Andrea Reh, Kreistagsmitglied und stellvertretende Landrätin. „Jetzt ist aus unserer Sicht ein guter Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen. Damit möchten wir herausfinden, wo es gegebenenfalls Lücken gibt, zum Beispiel bei der Finanzierung von Kastrationen freilebender Katzen.“
Anlass der Anfrage sind auch persönliche Gespräche und Hinweise aus der Tierschutzpraxis. So berichtete die Heinsberger Zeitung am 2. August 2025 über die Situation beim Verein „Katzenrettung Gangelt“.
„Wir wissen, dass im Tierschutz ehrenamtlich viel geleistet wird und viele Tierschutzvereine am Limit arbeiten“, betont Reh. „Die Kontrolle der Katzenpopulation ist nicht nur eine Frage des Tierschutzes, sondern auch der öffentlichen Verantwortung. Deshalb ist es wichtig, dass der Kreis dieser gerecht wird und die Umsetzung der Verordnung konsequent unterstützt.“
