Über die Presse wurde bekannt, dass die Notdienstpraxis in Geilenkirchen den Bürgerinnen und Bürgern ab dem 1. Oktober 2021 nicht mehr zur Verfügung stehen soll.
Ralf Derichs, Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, sagt: „Die SPD-Kreistagsfraktion sieht diese Entscheidung kritisch und hält alle drei Notdienstpraxen im Kreis Heinsberg für wichtig, um eine ausreichende medizinische Versorgung sicherzustellen. Daher haben wir uns mit einem Brief an den Landrat gewandt und ihn dringend gebeten, Gespräche mit den Vorständen der Kassenärztlichen Vereinigung (KVNO) und der Ärztekammer Nordrhein (ÄKNo) zu führen.“
Weiter schreibt Derichs an den Landrat: „Bereits im Jahr 2015 wurde die Absicht der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) diskutiert, Notdienstpraxen im Kreisgebiet zu reduzieren. Damals war die Schließung von zwei Standorten im Gespräch. Ein interfraktioneller Arbeitskreis war zu dem Ergebnis gekommen, dass der Erhalt aller drei Notdienstpraxen zur optimalen medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger angezeigt ist. Auch der Kreistag hatte sich in einem einstimmigen Beschluss vom 07.05.2015 mit einem Appell an die Vorstände der KVNO und der Ärztekammer Nordrhein (ÄKNo) gegen die Schließung ausgesprochen.
Damals ist es uns gemeinsam gelungen, die Reduzierung der Notdienstpraxen im Kreis Heinsberg zu verhindern. Nun hat die KVNO offenbar Tatsachen geschaffen, ohne im Vorfeld das Gespräch mit dem Kreis Heinsberg und der Stadt Geilenkirchen zu suchen.
Die grundsätzliche Struktur der medizinischen Versorgung hat sich in den letzten Jahren nicht wesentlich geändert. Nach wie vor sind die Notdienstpraxen im Kreis Heinsberg ein wichtiger Pfeiler einer guten Versorgung. Daher hält die SPD-Fraktion an dem Diskussionsergebnis von 2015 fest. Ich bitte Sie dringend, das Gespräch mit den Vorständen der KVNO und der ÄKNo zu suchen, mit dem Ziel, den Standort in Geilenkirchen zu erhalten. Außerdem bitten wir darum, den interfraktionellen Arbeitskreis kurzfristig einzuberufen.“